Carlos Ruiz Zafón erzählt in seinem Buch „Der Schatten des Windes“ die Geschichte um Daniel Sempere, der mit seinem Vater in Barcelona lebt und als kleiner Junge seine Mutter verloren hat. Sie starb, als Daniel vier Jahre alt war. Seither lebt Daniel mit seinem Vater, einem Buchhändler in einer Wohnung über der Buchhandlung Sempere. Als Daniel zehn ist, weiht in sein Vater in ein Geheimnis ein. Er nimmt Daniel mit zum Friedhof der vergessenen Bücher, wo Daniel sich ein Buch aussuchen darf, für das er ein Leben lang sorgen muss, wenn er dafür die Verantwortung übernommen hat.
In den geheimnisvollen Gängen des Friedhofs der vergessenen Bücher entscheidet Daniel Sempere sich für ein Buch von Julián Carax mit dem Titel „Der Schatten des Windes“. Daniel ist fortan begeistert von Carax und stellt Nachforschungen über den Autor an, weil er mehr von ihm lesen und mehr über ihn wissen will. Mit der Zeit erfährt Daniel, dass er nicht der einzige ist, der sich für die Bücher des Autors interessiert, und er gerät in einen Strudel von Ereignissen, immer im Zusammenhang mit dem geheimnisvollen Buch und dem Leben Julián Carax´.
„Der Schatten des Windes“ von Zafón hat zweifelsohne zu lange in meinem SUB vor sich hin gestaubt, ich hätte dieses Lesevergnügen schon früher haben können. Gleich nach erscheinen des Taschenbuches habe ich es gekauft, aber nicht weiter beachtet. Erst nach der Lektüre von „Das Spiel des Engels“, welches ich wegen schlechterer Kritiken zuerst lesen wollte, habe ich nun auch das erste Buch Zafons gelesen.
Ich bin mit „Der Schatten des Windes“ und „Das Spiel des Engels“ ein großer Fan von Zafon geworden und hoffe auf baldigen Nachschub aus seiner Feder. Zwar gehöre ich zu der Leserschaft, der der zweite Zafon besser gefallen hat, dennoch hat es mir auch „Der Schatten des Windes“ angetan. Es war spannend, auch wenn es einige Längen aufweist, romantisch ohne schnulzig zu sein, und die vielen humorvollen wie geistreichen Dialoge haben mich beeindruckt.
Auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass Daniels Vater eine größere Rolle spielt, die Werke Zafóns sind es wert, dass man sie genießt, jede einzelne Seite ist ein Erlebnis, auf das zu lesen ich mich immer gefreut habe. Zafón habe ich nicht einfach so nebenbei gelesen, man ist bei der Lektüre gefordert, der Autor gibt dem Leser das Gefühl, etwas besonderes zu lesen und zu sein, wenn man sich auf die Geschichte einlässt.
Zafón hat es mit seinen beiden Büchern geschafft zu einem meiner Lieblingsautoren aufzusteigen, und ich warte gespannt auf ein neues Buch von ihm, was hoffentlich nicht so lange auf sich warten lässt, wie „Das Spiel des Engels“.
Der Schatten des Windes ist m.E. empfehlenswert, steht aber in meiner Bestenliste nach Das Spiel des Engels an zweiter Stelle.
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